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Podiumsdiskussion

Dienstag, 25. Juli 2023, 19:00 Uhr

Podiumsdiskussion
Veranstaltung vor Ort
In englischer Sprache

Mit Trevor Paglen (Künstler, New York und Berlin), Hari Kunzru (Journalist und Autor, New York) und Mark Pilkington (Autor, Gründer und Verleger von Strange Attractor Press, London), moderiert von Caroline Busta (Autorin, Mitbegründerin der Medienplattform New Models, Berlin)

Trevor Paglen interdisziplinäres und medienübergreifendes Werk, das Fotografie, Video, Skulptur und Installation umfasst, basiert auf einer investigativen Recherchepraxis zu staatlicher Überwachung, militärischen Geheimoperationen sowie Datensicherheit. Seine Arbeiten zeichnen sich durch kritische Fragestellungen rund um den Status des Bildes in Zeiten rasant fortschreitender technologischer Entwicklungen aus. Die Sichtbarmachung verborgener Machtsysteme und Technologien, die die heutige Gesellschaft prägen, ist ein zentrales Anliegen von Paglens Werk.

 

Im Rahmen seiner Einzelausstellung Hide the Real, Show the False im n.b.k. diskutiert Trevor Paglen mit Hari Kunzru, Mark Pilkington und Caroline Busta Themen der Ausstellung, darunter Techniken zur Lenkung der Wahrnehmung, Täuschungs- und Desinformationsstrategien sowie psychologische Operationen (PSYOPS) des US-Militärs, und eröffnet weiterführende Perspektiven.


Eintritt frei


Videodokumentation der Podiumsdiskussion am 25. Juli 2023

© n.b.k.


Teilnehmer*innen


Caroline Busta ist eine in Berlin lebende Autorin und Kunstkritikerin. Zusammen mit Lil Internet und Daniel Keller ist Busta Mitbegründerin und Moderatorin von New Models, einem Medienkanal und einer Community-Plattform, die sich mit den Auswirkungen vernetzter Technologien auf die Kultur beschäftigt. Von 2014–2017 war Busta Chefredakteurin der Zeitschrift Texte zur Kunst und von 2008–2014 Mitherausgeberin der Zeitschrift Artforum in New York. Ihre Texte und Kritiken erscheinen in Katalogen sowie in Magazinen wie Artforum, Kaleidoscope oder Highsnobiety. Als Rednerin hält Caroline Busta regelmäßig Vorträge auf internationalen Konferenzen, so zuletzt u. a. im Rahmen des Future of Critique Congress, Bundeskunsthalle Bonn / Akademie der Künste Berlin, an der AA School of Architecture, London, oder der University of California for Design and Media Arts, Los Angeles.

  

Hari Kunzru (*1969 in London, lebt und arbeitet in Brooklyn/New York) setzt sich in seinen Schriften mit dem kontroversen Erbe von Kolonialismus und Imperialismus sowie den Auswirkungen der heutigen globalisierten Welt und dem Einfluss mächtiger transnationaler Konzerne auf die Bildung individueller Identitäten auseinander. Kunzru ist Autor mehrerer Romane, u.a.: Gods without Men (London: Hamish Hamilton, 2011), White Tears (München: Liebeskind, 2017), Red Pill (München: Liebeskind, 2020), sowie der Kurzgeschichtensammlung Noise (London: Penguin Books, 2006) und der Novelle Memory Palace (London: V&A Publ., 2013). Seine Kurzgeschichten und Essays sind unter anderem in der New York Times, dem New Yorker, dem Guardian, der London Review of Books und Frieze erschienen. Kunzru erhielt Stipendien von u. a. der Guggenheim Foundation, der New York Public Library und der American Academy in Berlin.

 

Trevor Paglen (*1974 in Maryland / USA, lebt und arbeitet in New York und Berlin) zeigt seine Werke international in zahlreichen Ausstellungen. Umfassende Einzelausstellungen zuletzt u. a. im San José Museum of Art, USA (2021); Fondazione Prada, Mailand (mit Kate Crawford, 2019); Barbican Centre, London (2019); Smithsonian American Art Museum (2019). Teilnahme an Gruppenausstellungen u. a. im Centre Pompidou, Paris (2022); DePaul Art Museum, Chicago (2022), San Francisco Museum of Modern Art (2018; 2010; 2008); Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid (2014); Metropolitan Museum of Art, New York (2012); Tate Modern, London (2010).

 

Mark Pilkington (*1973 in London, lebt und arbeitet ebenda) ist Schriftsteller, Verleger, Kurator und Musiker mit besonderem Interesse an den Randgebieten von Wissen, Kultur und Glauben. Sein Buch Mirage Men (New York: Skyhorse, 2010) und der gleichnamige Dokumentarfilm (Regie: John Lundberg, 2013) geben Einblick in die lange Geschichte der UFOria und ihre Parallelen mit weniger bekannten Geschichten aus der obskuren Welt der Spionage, der psychologischen Kriegsführung und der Militärtechnologie. Mirage Men legt nahe, dass das U.S.-Militär und U.S.-Geheimdienste die UFO-Folklore ausgenutzt und mitunter generiert haben, um die Aufmerksamkeit von geheimen Luft- und Raumfahrtprojekten oder Geheimdienstoperationen abzulenken. Pilkingtons Texte wurden in zahlreichen Zeitschriften, Anthologien und Ausstellungskatalogen veröffentlicht, darunter Documents of Contemporary Art: Magic, The Guardian, Fortean Times, Frieze, Sight & Sound, The Wire und The Quietus. Pilkington ist Gründer von Strange Attractor Press und Herausgeber der Anthologie Strange Attractor Journal.